Veröffentlichungen | Pressestimmen

Veröffentlichungen/ Pressestimmen

Die Welt vom 25.06.2020  (Artikel pdf)
Neues Deutschland vom 19.06.2020  (Artikel pdf)
Bauernzeitung 30.04.3030  (Artikel pdf)
Märkische Oderzeitung vom 26.02.2020  (Artikel pdf)
Südwestpresse vom 22.02.2020  (Artikel pdf)
FORUM Das Wochenmagazin 24.01.2020  (Artikel pdf)
Mitteldeutsche Zeitung vom 04./05.01.2020  (Artikel pdf)
Neues Deutschland vom 21.11.2019  (Artikel pdf)
Bäke Courier Ausgabe November 2019  (Artikel pdf)
Märkische Allgemeine Zeitung vom 14. Oktober 2019  (Artikel pdf)

MDR um 11 | 10.Januar 2020
MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 11. Januar 2020
RBB Brandenburg- zibb |  21.April 2020

Lesermeinungen:

5,0 von 5 Sternen

ein wichtiges Buch

Rezension aus Deutschland vom 16. August 2020 (Customer/ Verifizierter Kauf)

  Ein wichtiges Buch, das plastisch beschreibt, was bei dem derzeitigen Betreuungsrecht so alles passieren kann. Insbesondere können Berufsbetreuer, ohne während einer laufenden Betreuung der Gefahr ausgesetzt zu sein, aufzufliegen, Betreuungsgerichte schamlos belügen.
Zitat aus dem Buch:
„Als ich später Akteneinsicht erhalte (Anmerkung des Rezensenten: *nach* dem Ableben der Betreuten), lese ich, dass der Betreuer der Richterin mitgeteilt hat, dass meine Mutter die Trennung gewollt habe. Allerdings nur für eine Nacht. Er hat der Richterin schriftlich versichert, dass sich die Eheleute tagsüber in ihrem gemeinsamen Zimmer aufhalten und sich täglich sehen könnten. Eine glatte Lüge!“

Angehörige sind – anders als im Ausland – in Deutschland nicht automatisch am Betreuungsverfahren beteiligt. Betreuungsgerichte *können* Angehörige laut §274 FamFG beteiligen, sie sind aber nicht dazu verpflichtet. Aufgrund knapp bemessener Kapazitäten laut Personalbedarfsberechnungssystem (PEBB§Y) beteiligen Betreuungsgerichte Angehörige demzufolge oft nicht am Betreuungsverfahren.
Wie in dem Buch beschrieben, haben Angehörige dann üblicherweise kein Recht auf Akteneinsicht und sie sind nicht einmal beschwerdeberechtigt - das reduziert die Arbeitsbelastung der Betreuungsgerichte (siehe PEBB§Y).
Bisher ist das vom Gesetzgeber so gewollt. Aufgrund häufiger Beschwerden aus der Bevölkerung sowie medialer Berichte über die desaströsen Zustände in der deutschen Betreuungspraxis strebt das Justizministerium nunmehr eine Novellierung des Betreuungsrechts an. Der derzeitige Referentenentwurf kann auf den Webseiten des Justizministeriums abgerufen werden.
Die Situation Angehöriger, und damit der Betreuten, wird im Kern jedoch auch von der geplanten Novellierung des Betreuungsrechts nicht geändert. Missbrauch von Betreuungsmandaten ist somit auch weiterhin Tür und Tor geöffnet.

Das Buch von Heidrun Lange sollte Pflichtlektüre sein – insbesondere für alle am derzeitigen Gesetzgebungsverfahren Beteiligte.


5,0 von 5 Sternen

Eine Realität, die jeder kennen sollte!

Rezension aus Deutschland vom 14. August 2020 (Bernadette)

 Dieses ernste Buch nimmt sich eines Themas an, das allzu viele Menschen gerne ignorieren: Was passiert mit mir, wenn ich nicht mehr in der Lage bin, über mein Leben zu entscheiden? Wer wird für mich verantwortlich, entscheidet, wo ich leben und was ich machen darf? Wer hat Zugang zu meinem Geld? Die Autorin beschreibt mitreißend, wie es mit ihren Eltern gelaufen ist und wie deren Lebensabend am Ende nahezu zerstört wurde. Sie ermöglichst einen Einblick hinter die Kulissen von Pflegeheimen und rechtlicher Betreuung und gibt dem Leser dabei eine sehr wertvolle Botschaft mit auf den Weg: Kümmert euch rechtzeitig darum, wer für euch bestimmen darf, und wartet damit möglichst nicht, bis es fast zu spät ist!


5,0 von 5 Sternen
Wenn Betreuung zum Albtraum wird!
Rezension aus Deutschland vom 12. November 2019  (Doris)
Ein spannendes und mitreißendes Buch, allerdings ein ernstes Thema. Wenn die Eltern älter werden kommen auch Probleme auf die Kinder zu. Probleme von denen man vorher nichts ahnte. Heidrun Lange beschreibt aus eigener Erfahrung sehr ergriffen, wie die eigenen Eltern urplötzlich unter fremde Betreuung gestellt werden. Weil keine Vorsorgevollmacht vorliegt, darf der Staat eingreifen. Was man dagegen tun kann, erfährt man in diesem Buch. Experten beraten zu den wichtigen Themen rund um die Betreuung und Vorsorge, weiterhin gibt es viele Erlebnisberichte von Betroffenen. Für Jeden interessant, denn selbst wenn man gesund ist, kann man plötzlich nach einem Unfall in diese Lage geraten. Heidrun Lange hat sehr fleissig und sorgfältig gearbeitet, es werden viele Fragen rund um die Betreuung sachkundig beantwortet, dazu gibt es viele Tipps zur Vorsorge und Weiterlesetipps. Sehr zu empfehlen.

5,0 von 5 Sternen
Pflichtlektüre
Rezension aus Deutschland vom 12. November 2019 (Bine)
Vielen Dank für dieses Buch!
Ein liebevolles Verhältnis eines älteren Ehepaares wird durch eine rechtliche Betreuung für Monate zerstört. Hut ab vor der Autorin, die mit ihrer Familie gegen die Willkür und Ignoranz der verantwortlichen Personen, die etwas hätten ändern können, kämpften.
Die hinterlegten Kommentare von Thieler und Stösser sind gute Hinweise, auf was man alles achten muss. Nach meiner Ansicht müsste das Buch zur „Pflichtlektüre“ für alle entsprechenden Berufe empfohlen werden.

5,0 von 5 Sternen
Schreckensszenario
Rezension aus Deutschland vom 6. November 2019 (Anja W.)
Spannend wie ein Krimi! Nur bitter, dass es die Realität ist. Ich habe das Buch in einem Ritt durchgelesen, weil ich gefesselt war von diesem Schreckensszenario. Es ist einfach erschreckend, dass so etwas hierzulande möglich ist. Das war für mich die Überraschung, Warnung und Ratgeber zugleich. Was die Autorin durchgemacht hat, wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht. Hut ab für die Aufarbeitung, in der Hoffnung andere zum Nachdenken zu bringen. Wer selbst an die Bundeskanzlerin aus Verzweiflung schreibt, hätte es verdient, Gehör zu finden und dass sich rechtlich endlich etwas zu Gunsten von Betroffenen ändert.

5,0 von 5 Sternen
neben der Schilderung des Schicksals der Eltern zugleich auch ein Ratgeber-Buch
Rezension aus Deutschland vom 3. November 2019 (Walter Kaufmann)
Da hat die Tochter eines ins Alter gekommenen Vaters und einer kränkelden Mutter aufgeschrieben, was sie über lange Jahre bedrückte - das Tagebuch eines Albtraums, der sich ins Unerträgliche steigerte.
Die Eltern waren zu einem Betreuungsfall geworden, wurden Zwängen ausgesetzt, die einer Haftstrafe glichen: ihre Wohnung mussten sie verlassen, sich mit einem beengten Zimmer in einem schier unerträglichen Pflegeheim abfinden, und dem nicht genug, am Ende wurden sie gezwungen, sich zu trennen: der Vater verblieb im Erdgeschoß, die demente Mutter wurde in ein Zimmer im zweiten Stock verwiesen - und alles wegen der Verleumdung böser Zungen, die den Vater einer Gewalttätigkeit bezichtigt hatten. Monatelang sehnten sich die beiden Alten zu einander, wünschten sich die alte Zweisamkeit zurück und - blieben getrennt: der Vater verlor die Lebenslust, die Mutter wurde apathisch. Verzweifelt kämpfte die Tochter gegen die Vertreter von Gesetzen, hinter denen sich der Betreuer ihrer Eltern immer wieder verschanzte. Wie bloß hatten sich die Eltern, hatte sich der Vater diesem Mann vertraglich unterwerfen können, wie bloß waren sie in diese Mühle geraten? Dies alles deckt Heidrun Lange in ihrem Buch auf, das zu einem Stück echter Literatur reift, zu der bewegenden Beschreibung einer Liebe im hohen Alter, dem Schmerz der Trennung und dem Erlöschen der Lebenslust bis zum Tod.
Im zweiten Teil des Buches schreibt Heidrun Lange in einem dem Inhalt entsprechenden Stil, nüchtern wie sonst nicht. Sie warnt, dass das Schicksal ihrer Eltern kein Einzelfall ist, schildert Einweisungen in seelenlose Heime wie ihre Eltern sie erduldeten, schreibt von Trennungen und Besuchseinschränkungen, Zusammenbrüchen beim Tod des Partners, Entmündigungen und Rechtsmissbräuchen, und zeigt auf, wie so mancher Betreuer die Gelegenheit nutzte, das Konto des von ihm zu Betreuenden zu plündern. Sie schreibt von Machtmissbrauch und Willkür, Verschleierung von Verwendungszwecken und legt dringend dar, wie alte Leute sich schützen sollten, ehe es zu spät ist.
Kurzum: wir erfahren eindringlich vom Schicksal eines alternden Ehepaars und erlangen zugleich auch ein Ratgeber-Buch, das nicht minder lesenswert ist.

5,0 von 5 Sternen
Ohnmacht gegenüber Betreuern, Heimleitung und Gerichten
Rezension aus Deutschland vom 22. Oktober 2019 (Bernd Stiebitz)
Nach dem Lesen des Buches „Albtraum Betreuung“ war ich erst mal platt. Ich brauchte Zeit, das Geschriebene zu reflektieren, zu verinnerlichen. Mich hat die Familiengeschichte ergriffen, nicht losgelassen, mich regelrecht aufgewühlt, da ich immer wieder auch an meine Eltern denken musste, denen erspart blieb, in einem Pflegeheim zu landen. Das Schicksal der Eheleute Kremer liest sich wie ein Sozialkrimi. Akribisch führt die Autorin den Leser durch die letzten Lebensjahre ihrer Eltern, beschreibt mit leichter Feder, was mit ihnen passierte als sie hintereinander zum rechtlichen Betreuungsfall erklärt wurden. Eine Handhabe, dagegen vorzugehen hatte die Tochter nicht, denn sie besaß weder eine Betreuungsverfügung noch Vorsorgevollmacht, um ihren Eltern in allen wichtigen Belangen ihres Lebens beizustehen. Nichts sehnlicher wünschte sich die Autorin für sie als ein Leben „in Würde bis zum Tod“, wenn es sein muss, auch in einem Pflegeheim. Doch daraus wurde nichts. Stattdessen schlitterte sie und ihr Ehemann in einen Albtraum, der ihnen die Stolperfallen einer ungewünschten rechtlichen Betreuung gnadenlos vor Augen führte. Wut und Enttäuschung über die Art und Weise des Umgangs mit den Eltern der Autorin sowie ihre willkürliche Trennung im Pflegeheim spiegeln sich eindrucksvoll im Buch wider. Ebenso das Gefühl der Ohnmacht gegenüber Betreuern, Heimleitung und Gerichten, dem gesamten Betreuungssystem. Die an Demenz erkrankten Eltern – abgestempelt, nicht ernst genommen, ruhiggestellt. Beide waren über 60 Jahre lang glücklich verheiratet, als Lehrkräfte tätig und künstlerisch begabt, malten Ölbilder. Die Stiefmutter der Autorin litt bis zu ihrem Tod an einem schweren Trauma, sie überlebte die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945.
Mit eisernem Willen nahm die Autorin den Kampf gegen die Behörden auf und begleitete ihre Eltern gemeinsam mit ihrer Familie bis zu ihrem Tod, in unendlicher Liebe und voller Dankbarkeit.
Gut finde ich die Kommentare von Fachleuten zwischen den einzelnen Abschnitten im Buch, die aufrüttelnden Beispiele über weitere Fälle zum Thema rechtliche Betreuung. Im Anhang finden sich zahlreiche Infos und Tipps zum Thema Vorsorge.
Am Ende der Lektüre bleibt ein mulmiges Gefühl, das Wissen: Es kann jeden treffen! Seit dem Erscheinen des Buches „Albtraum Betreuung“ rede ich mit meiner Familie zum Thema Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht. Es kommt Bewegung in die Sache, und wie schnell sind die Formulare dafür ausgefüllt.
Vielen lieben Dank für das sachkundige Buch, für den lockeren Stil, durch den man sich gerne von Seite zu Seite hangelt. Ein Buch, das ich als überzeugte Leserin nur weiterempfehlen kann.

Share by: